Physisches Gold, Papiergold oder Edelmetall-ETFs? Welche Anlageform passt wann?
Physisches Gold, Papiergold oder Edelmetall-ETFs? Welche Anlageform passt wann?

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Gold gilt seit Langem als stabile Wertanlage. Als Sachwert bietet es schließlich Schutz gegen Inflation, Währungsschwankungen und wirtschaftliche Unsicherheiten. Dabei gibt es Gold in verschiedenen Formen, die jeweils eigene Vor- und Nachteile mit sich bringen. Für Privatpersonen und Selbstständige stellt sich deshalb häufig die Frage nach der geeigneten Form der Anlage, um Sicherheit, Flexibilität und Verfügbarkeit in Einklang zu bringen.
Physisches Gold verspricht Sicherheit zum Anfassen
Gold ist immer noch vor allem als stabile Wertanlage und Vermögensabsicherung relevant. Physisches Gold in Form von Münzen oder Barren vermittelt schließlich direkte Kontrolle über das Vermögen. Es liegt wortwörtlich in der Hand des Anlegers und lässt sich unabhängig von Banken aufbewahren. Ein großer Vorteil besteht außerdem darin, dass Gold in Krisenzeiten seinen Wert stabil hält und sich weitestgehend unabhängig von Finanzsystemen entwickelt.
Die Lagerung verursacht allerdings Kosten, die je nach Methode variieren. Bank-Schließfächer verlangen eine jährliche Gebühr, private Tresore erfordern Anschaffungskosten und Versicherung gegen Diebstahl oder Feuer. Eine zusätzliche Möglichkeit der Lagerung bieten Hochsicherheitslager, die hohe Sicherheitsstandards mit professioneller Verwahrung verbinden. Für Anleger, die Wert auf besonders sichere und geprüfte Aufbewahrung legen, bietet sich ein Edelmetalldepot an, das Gold fachgerecht verwahrt und jederzeit zugänglich macht.
Papiergold als liquide Option ohne direkten Besitz
Papiergold wie Zertifikate oder Inhaberschuldverschreibungen erlaubt den Handel ohne physischen Besitz. Anleger erwerben und veräußern Papiergold über Banken oder börsliche Handelsplätze, wobei Dauer und Abwicklung je nach Produkt unterschiedlich ausfallen.
Vorteile ergeben sich aus der schnellen Handelbarkeit und den fehlenden Lagerkosten. Risiken entstehen hingegen durch die Abhängigkeit vom Emittenten. Bei Problemen des Anbieters besteht nämlich keine direkte Zugriffsmöglichkeit auf das Edelmetall. Anleger halten letztlich eine Forderung, keine physische Ware und sollten den jeweiligen Emittenten daher sorgfältig prüfen.
Edelmetall-ETFs und -ETCs als flexible und strategische Alternativen
ETFs (Exchange Traded Funds) und ETCs (Exchange Traded Commodities) ermöglichen den Zugang zu Gold über die Börse und verbinden somit Flexibilität mit einfacher Handhabung.
Physisch hinterlegte Produkte lagern das Gold in Tresoren, sodass Anleger an der Wertentwicklung des echten Edelmetalls teilhaben. Synthetische Varianten bilden die Preisentwicklung über Derivate ab, ohne dass physisches Metall gelagert wird. Die Produkte eignen sich hierbei für unterschiedliche Anlagestrategien. Langfristige Anleger nutzen physische ETFs, um ihr Vermögen stabil abzusichern, wohingegen taktische Anleger über synthetische ETFs kurzfristige Marktchancen wahrnehmen.
Die Verwaltungsgebühren liegen je nach Produkt in der Regel zwischen rund 0,1 % und 0,4 % pro Jahr. Der Handel erfolgt unkompliziert über das Depot, wodurch ETFs und ETCs einfach in ein bestehendes Portfolio integriert werden.
Bei der Auswahl ist auch die Liquidität relevant. Börsengehandelte Produkte lassen sich täglich kaufen und verkaufen, wobei Kursstellung und Handelsvolumen den Preis beeinflussen. Anleger sollten zudem prüfen, ob ein Produkt physisch hinterlegt ist oder synthetisch konstruiert wurde, um das Risiko gezielt einzuschätzen.
Kriterien für die Wahl der Anlageform
Die Entscheidung für eine bestimmte Anlageform von Gold hängt hauptsächlich von den individuellen Prioritäten ab. Anlagehorizont, Sicherheitsbedürfnis und Liquiditätsanforderungen sind dabei ausschlaggebend.
Physisches Gold schützt das Vermögen langfristig, wohingegen börsengehandelte Produkte kurzfristige Flexibilität ermöglichen. Papiergold erleichtert wiederum das Investieren ohne physischen Besitz, erfordert aber Vertrauen in den Emittenten. Nachfolgend finden Interessierte die Vor- und Nachteile noch einmal übersichtlich zusammengefasst.
- Physisches Gold
- Direkter Besitz und Unabhängigkeit vom Finanzsystem
- Schutz bei wirtschaftlicher Unsicherheit
- Lagerung und Versicherung verursachen Kosten
- Papiergold
- Schneller Handel über Bank oder Börse
- Keine Lagerkosten
- Abhängigkeit vom Emittenten, kein physischer Anspruch
- ETFs / ETCs
- Börsengängig, jederzeit handelbar
- Flexible Einbindung in das Depot
- Gebühren für Verwaltung und Depotführung
Kombinationen nutzen
Gut organisierte Anleger mit ausreichendem Budget verteilen ihre Bestände auf mehrere Goldformen, um Sicherheit und Flexibilität miteinander zu verbinden. Ein Teil des Goldvermögens wird also in physischer Form gehalten, der Rest über ETFs oder Papiergold investiert. Auf diese Weise bleibt ein greifbarer Schutz vorhanden, gleichzeitig werden jedoch Marktchancen genutzt.
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